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Welche Dokumente enstehen bei einer Softwareentwicklung nach dem Wasserfall-Modell und welche Dokumente enstehen bei der Softwareentwicklung nach Scrum?

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Welche Dokumente entstehen bei einer Softwareentwicklung nach dem Wasserfall-Modell?

Das Wasserfall-Modell ist ein sequentielles (nicht iteratives) Vorgehensmodell, bei dem die Entwicklung in Phasen unterteilt ist. Jede Phase muss vollständig abgeschlossen sein, bevor die nächste beginnt. Die typischen Phasen sind Anforderungsanalyse, Systemdesign, Implementierung, Testen, Einsatz und Wartung. Für jede dieser Phasen entstehen spezifische Dokumente:

1. Anforderungsanalyse
- Anforderungsspezifikation oder Lastenheft
- Anforderungskatalog

2. Systemdesign
- Systemarchitektur-Dokumente
- Technisches Design-Dokument oder Pflichtenheft
- Datenmodell

3. Implementierung
- Quellcode
- Entwicklerdokumentation

4. Testen
- Testplan
- Testfälle
- Testberichte

5. Einsatz
- Installationsanleitungen
- Handbücher für Endanwender

6. Wartung
- Wartungs- und Fehlerberichte

In jeder Phase werden die Dokumente des Wasserfall-Modells gründlicher und detaillierter, und jede Dokumentation baut auf der vorigen auf. Diese ausführlichen Dokumentationen helfen dabei, die Entwicklung und den Einsatz der Software nachvollziehbar und überprüfbar zu machen.

Welche Dokumente entstehen bei der Softwareentwicklung nach Scrum?

Scrum ist ein agiles Vorgehensmodell, das iteratives und inkrementelles Entwickeln fördert. Es ist bekannt für seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an Veränderungen im Entwicklungsprozess. Scrum minimiert üblicherweise die Menge der Dokumentation im Vergleich zum Wasserfall-Modell. Die wichtigsten Dokumente und Artefakte in Scrum umfassen:

1. Product Backlog
- Eine Liste aller gewünschten Arbeitselemente (Features, Bugfixes, technische Arbeiten usw.)

2. Sprint Backlog
- Eine Liste der Aufgaben, die vom Team im aktuellen Sprint bearbeitet werden

3. Product Increment
- Das Product Increment ist zwar kein Dokument im herkömmlichen Sinne, aber es ist das Ergebnis eines jeden Sprints und repräsentiert den aktuellen Stand der Software zu diesem Zeitpunkt.

4. Burndown Charts
- Ein Werkzeug für das Tracking des Fortschritts im aktuellen Sprint.

5. Sprint Review Dokumentation
- Eine Zusammenfassung dessen, was während des Sprints erreicht wurde, inklusive einer Übersicht über das aktuelle Produktinkrement.

6. Retrospektivenprotokolle
- Dokumentation der Erkenntnisse und Verbesserungsmaßnahmen, festgehalten im Rahmen der Retrospektive am Ende jedes Sprints.

Obwohl bei Scrum weniger formelle Dokumentation als beim Wasserfall-Modell gefordert ist, wird der Schwerpunkt auf die Dokumentation gesetzt, die einen direkten Wert für das Entwicklungsprojekt liefert. Ziel ist es, überflüssige Bürokratie zu vermeiden und den Fokus auf die Entwicklung des Produkts zu legen.
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