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Hallo zusammen,

ich habe eine ähnliche Frage schon einmal in einem anderem Forum gestellt aber leider nur Troll-Antworten oder nicht ausreichend hilfreiche Hinweise bekommen, was zum Teil auch meine Schuld war, da ich nicht genau genug beschrieben habe wo das Problem liegt.

Also ich habe folgendes Problem: Ich versuche schon seit Jahren das Programmieren zu erlernen, jedoch gebe ich nach einigen Monaten wieder auf, weil mir mein Fortschritt zu gering ist (wenn überhaupt einer zu verzeichnen ist), dann lass ich es für mehrere Monate sein und komme wieder einmal zu dem Schluss, dass ich es so oder so lernen muss, wenn ich irgendwann mit dem Mathematik-Studium beginnen möchte.

Anfangs habe ich es mit Java versucht, ich habe Fernunterricht (über Teamviewer) bekommen- das war zumindest um die grundlegenden Schlüsselwörter wie: if,else,switch/case,etc. zu erlernen ganz gut, das ist auch im Gedächtnis geblieben aber leider komme ich nicht über diesen Punkt hinaus. An der Programmiersprache selbst kann es nicht liegen, da ich mit C (ich war eine Zeit lang mal begeistert für Elektrotechnik und Anwendungen mit LED's) auch nicht viel besser voran kam. Ein (gravierender) Mangel an logischem Denken wird es wohl auch nicht sein, denn solche Algorithmen zu verstehen wie sie in Büchern (für Anfänger) über Graphentheorie beschreiben war/ist auch nicht problematisch. Zudem verstehe ich ja früher oder später mathematische Aufgaben auch (natürlich nur auf mein Niveau reduziert).

Aber zurück zum Ausgangspunkt - was auch nicht funktionierte war: gemeinsames lernen mit Freunden (die es schon konnten und studiert haben), Youtube-Tutorials ansehen (da nervte es sehr ständig hin und her zu switchen mit nur einem Bildschirm) und Übungsaufgaben zu versuchen aus Project-Euler oder der Freitagsrunde, mit einem Buch zu arbeiten war leider ebenfalls nicht erfolgreich.

Hat von euch schon mal jemand derartige Probleme damit gehabt? Wenn ja, wie habt ihr geschafft diese zu überwinden? Wie kann man mit Begeisterung das Programmieren erlernen? Was denkt ihr, könnte ich falsch machen? 

Ich würde mich sehr über freundliche, zielführende Antworten freuen! 

P.S.: Ich hoffe es ist ok, wenn ich hier einige Fragen zum Programmieren stelle, obwohl hier (eigentlich) nur Fragen zur Mathematik gern gesehen sind aber es hat den Hintergrund, dass ich es für das zukünftige Mathematik-Studium erlernen möchte und es auch irgendwann schaffen möchte interessante, mathematische Sachverhalte mit MatLab darzustellen.

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Hi,

Project Euler ist jetzt auch nicht unbedingt der freundlichste Spielplatz für Programmieranfänger, also nicht so schnell aus Frust aufgeben. An manchen Aufgaben beissen sich auch Fortgeschrittene die Zähne aus. Die Aufgaben sind auch extra so ausgelegt, dass man mit "billigen" Brute Force etwas Geduld mitbringen muss gelinde gesagt. Hinterher kann man sich ja aber auch schönere Lösungen anschauen und damit was lernen (sogar einige sehr interessante mathematische Zusammenhänge mit denen die Aufgaben sehr simpel erscheinen).

 Ich kann zu Beginn auch Python empfehlen. Sehr anfängerfreundlich aufgrund des angenehmen Syntax und dabei auch äußerst stark. Falls du nen soften Einstieg haben willst schau mal bei codecademy vorbei solange es noch kostenlos ist.

Was die Motivation betrifft kann ich dir aus Erfahrung nur raten zu versuchen konkrete Sachen zu programmieren und lösungsorientiert zu lernen. Glaub mir zu Beginn wirst du quasi zu jedem Problem, dass dir über den Weg läuft Inspirationen und Lösungen mit Hilfe der Suchmaschine deiner Wahl oder den entsprechenden Foren finden. Falls dir grad nichts einfällt gibt es auch massig Onlineangebot mit Problemen auch interaktiv so wie Codewars etc.

Gruß und viel Spaß 

Hallo,

auch an dich vielen Dank! 

Ja, von Python habe ich auch schon oft gehört, dass es da leichter ist sich einzuarbeiten. Ich habe nur ein wenig Angst vor dem Umstieg auf C++ an der Uni. Manche Dinge...ich nenn es mal "Hauptbefehle" werden wohl nicht wesentlich anders sein, jedoch wie man auf Bibliotheken zugreift müsste ich dann bestimmt neu dazu erlernen.

Aber im Grunde stimme ich der Aussage zu- wo ein Wille ist, ist auch ein Weg:)

3 Antworten

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Wenn du verschiedene Sprachparadigmen kennenlernen willst (imperativ, funktional, deklarativ, objektorientiert...) würde ich eine einfache Aufgabe, z.B. die Fakultät einer natürlichen Zahl, in diesen unterschiedlichen Arten programmieren. Die Fakultätsfunktion ist übersichtlich einfach, und interessant weil man dabei beim Programmieren auch Rekursion antrifft bzw. verwenden kann. Ein nächstes Problem könnten dann z.B. die Türme von Hanoi sein, ebenfalls auf unterschiedliche Arten programmiert.

Bleibt die Frage nach der Plattform, die das ermöglicht. Ich habe mir eine günstige Schülerversion von Mathematica organisiert.

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Das hat man ja öfter mal das man eine Sache lernen will aber keine Lust mehr hat wenn man merkt, dass man keine Fortschritte erzielt.

Zu Fortschritten gehört aber auch immer eine Zieldefinition. Lege also fest wo du hin möchtest. Nimm dir feste Programmierungen vor. Angefangen von einfachen Dingen bis zu schwierigeren Dingen.

Ich habe vor sehr, sehr, sehr langer Zeit programmieren gelernt. Das fing auf dem C64 an. Da gab das Computerzeitschriften die immer Basic-Programme zum Abtippen hatten. Also hab ich es erstmal nur abgetippt. Dann lief es nicht und ich habe Fehler gesucht. Dann lief es aber es gefiel mir nicht. Dann habe ich angefangen Modifikationen zu machen. 

Irgendwann gefiel mir das aber mit den Zeilennummern nicht und ich bin auf Pascal umgestiegen. Dort habe ich dann gelernt nuch strukturierter zu Programmieren. Kleine Funktionen zu entwickeln und alles dann zu einem Großen Objekt zusammenzufügen.

In der Uni haben wir dann noch C++, Fortran, Prolog und 6502 Maschinensprache gelernt.

Inzwischen kann ich auch schon ein wenig Java. 

Gelernt habe ich es immer indem ich mir irgendwelche Sachen vorgenommen habe. Evtl. habe ich auch nur ganz kleine Teile geschrieben, die ich dann später immer weiter verwenden konnte.

So solltest du es auch probieren. Nimm dir also ein festes Programmiervorhaben vor, was am Ende dabei rauskommen soll. Nimm Nachhilfe nur wenn du eine Stelle hast an der du selber nicht weiter kommst. Ein Lehrer wird dir das Lernen nicht abnehmen. Lesen kann man selber und Probieren auch.

Und viel Erfolg.

PS: Momentan würde ich an deiner Stelle Java lernen. Das läuft auf dem PC und im Zweifel auch auf Smartphones und Tablets.

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Vielen Dank für deine Antwort!
Also mein Ziel wäre es sicher in den Grundlagen der Programmierung zu werden, das heißt für mich, z.B. einfache Aufgaben zu Sortier-Algorithmen zu bewerkstelligen. Mir ist deutlich geworden, dass ich mich nicht zu sehr mit anderen vergleichen darf, denn das kann schnell sehr deprimierend sein. 

Wichtig ist für mich auf jeden Fall zumindest zufriedenstellende Leistungen im Mathematik-Studium zu erbringen, wenn Programmier-Aufgaben gestellt werden (was sicherlich sehr oft der Fall ist).

+1 Daumen
Das entwickeln umfangreicher Programme ist eine Vollzeitarbeit.

Ein Windows-Programm z.B. mit Delphi zu programmieren erfordert
schon einen erheblichen Arbeitsaufwand und Kenntnisse.

Willst du oder mußt du programmieren ?
Was willst du programmieren ?

Programmieren bedeutet meist : einen Vorgang analysieren
und ihn dann in einer geeigneten Programmiersprache
wieder nachzustellen. Und das Ganze in Logik mit Fallunterscheidungen,
Schleifen usw.

Ich programmiere ab und zu noch kleinere Sachen ( Anfragen hier im Forum )
in Turbo Pascal. Vorteil : den ganzen " Wasserkopf " von Delphi, Ein- und
Ausgabebildschirme, brauche ich nicht.
Avatar von

Dankeschön für deine Antwort!

Also eigentlich macht mir das Programmieren Spaß- allerdings nur, wenn ich kleine Erfolgserlebnisse habe. Es muss nichts großartiges sein, wenn ich es beispielsweise schaffen würde die ersten 3 Aufgaben bei Projekt-Euler zu lösen -ohne Hilfe zu bekommen- wäre ich schon recht glücklich und hätte sofort die Motivation weiter zu lernen.

Mir machen oft schon Kleinigkeiten zu schaffen, wie die Klammersetzung, besonders auffällig sind meine Fehler da bei Arrays:( Wobei ich Arrays im Allgemeinen nicht so gut verstehe. Wäre es da sinnvoll genauer nachzulesen, was der Compiler da "gerade macht"?

  Ich habe mir das Programmieren damals ohne Unterricht als Hobby
selbst beigebracht.

  " Wer schwimmen lernen will will der muß ins Wasser. "

  Das Schöne am Programmieren ist ja das man direkt z.B.
die Wirkung eines Befehls duch ein kleines Testprogramm ausprobieren
kann.

  Vorausetzung ist natürlich der Compiler / die Programmierumgebung hat eine
Programmverfolgungsoption / Debugger.

  Die Aufgabe eines Programmierers besteht meist darin einen Ablauf / Vorgang zu
analysieren ( Analyse ) und ihn dann mittels einer Programmiersprache nachzustellen
( Synthese ).

  Aufteilung der Arbeitszeit : 5 % Kreativität, 35 % Quellcode schreiben, 60 %
Fehlersuche. Dies ist üblich.

  Die meisten Programmiersprachen ( Basic, C, Pascal ) haben dazu dieselben
Konstrukte ( z.B. Schleifen ) die sich nur in der Syntaxs unterscheiden.

  Die Vorgehensweise kann also auch in Worten dargestellt werden oder auch skizziert
werden.

  Das Programmieren kann ein ( sehr ) weites Feld werden.
Bin gern weiter behilflich.

  mfg Georg

Die Hilfe nehme ich sehr gern an!:)

Ich werde mir in den nächsten Tagen überlegen, mit welcher Programmiersprache ich nochmal komplett neu beginnen möchte und dann die entsprechende Programmierumgebung einrichten. Eclipse mit allem was dazu gehört zu installieren ist ja leider etwas zeitaufwändig und teilweise recht verlockend sich an Android-Apps zu wagen, was jedoch für Anfänger bestimmt nicht so gut geeignet ist, oder?(Ich habe das schon mal versucht, indem ich mir einige Codesnipsel von Stockoverflow heraussuche und dann probiere, ob es funktioniert, dann habe ich noch ein wenig an der XML-Datei verändert, um die App schöner aussehen zulassen aber so wirklich zielführend war das absolut nicht).
 Habe ich das richtig in Erinnerung, dass ich mit Eclipse sowohl Java, als auch mit C++ programmieren könnte? Früher oder später brauche ich diese beiden Programmiersprachen ja eh...ach obwohl Python vllt. erstmal die bessere Wahl wäre, um einen leichteren Einstieg zu finden, wie man Pseudo-Code in ausführbaren Code schreibt. Hm, muss ich mir gut überlegen, es soll ja nicht zu lange Dauern, bis sich erste Erfolge einstellen.

LG

Ich kenne wohl mehr die älteren Programmiersprachen.

Ich denke du solltest dich nach umhören für eine Programmier-
sprache entscheiden und dann beginnen.

Abläufe logisch zu analysieren und wieder zusammenzustellen
ist sicherlich als Fitnesstraining für das Gehirn nicht verkehrt.

Du kannst ruhig einmal ein halbes Jahr investieren.

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