Das Internet Protocol Version 6 (IPv6) ist ein Protokoll, das seit 1998 zur Übertragung von Daten im Internet verwendet werden kann. Die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) teilte am 3. Februar 2011 in Miami mit, dass alle Adressen des Vorgängers IPv4 vergeben seien. Eine IPv4-Adresse besteht aus 4 Oktetten, die jeweils durch Punkte voneinander getrennt werden. Ein Oktett wiederum besteht aus 8 Bit, d.h. eine IPv4-Adresse ist \(4\cdot 8=32\) Bit lang und demnach gibt es theoretisch \(2^{32}\approx 4.3\) Milliarden mögliche IPv4-Adressen. Zu den Anfangszeiten des Internets hatte man nicht vorausgesehen, dass es in so kurzer Zeit zu einer solchen Adressknappheit kommen würde und erst in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts unternahm man erste Schritte zur Erweiterung des Adressraums.
Im Vergleich zu IPv4- besteht eine IPv6-Adresse aus insgesamt 8 Sedezetten (ein Sedezett = 2 Oktette), also \(8\cdot 16=128\) Bit. Damit wächst der Adressraum auf riesige \(2^{128}\approx 3.4\) hundert Sextillionen Möglichkeiten an.
Neben den fulminanteren Adressierungsmöglichkeiten bietet IPv6 weitere Benefits:
- Effizienteres Routing
- Mehr Sicherheit
- Vereinfachte Netzwerkkonfiguration
- Unterstützung neuer Services
- Gerichtete Datenflüsse
- Effizienteres Packet Processing