Eine durch \(2\) aber nicht durch \(4\) teilbare Zahl kann durch \(4\cdot k-2\) mit \(k\in\mathbb{N}\) dargestellt werden.
Beispiele wären: \(2, 6, 10, 14, 18, 22, 26,30, 34...\)
Diese Zahlen kannst Du dir im Binärsystem ansehen:
\(2_{(10)}=10_{(2)}\)
\(6_{(10)}=110_{(2)}\)
\(10_{(10)}=1010_{(2)}\)
\(14_{(10)}=1110_{(2)}\)
\(18_{(10)}=10010_{(2)}\)
\(22_{(10)}=10110_{(2)}\)
\(26_{(10)}=11010_{(2)}\)
\(30_{(10)}=11110_{(2)}\)
\(34_{(10)}=100010_{(2)}\)
Spätestens hier müsstest Du bereits ein Bildungsgesetz für die Binärwörter erkennen können (Tipp: Schau Dir an, was mit jeder weiteren neu hinzukommenden \(1\) mit den anderen Stellen passiert und worauf die Wörter allesamt enden). Dann müsstest Du schnell beantworten können, ob Du dieses Bildungsgesetz überhaupt durch einen regulären Ausdruck einfangen kannst.
L = { w∈{0,1}* I w mod 2 = 0 ∧ w mod 4 ≠ 0}
Das klingt schon besser, aber nicht optimal. Es fehlt nach wie vor die Information, dass \(w\) als Binärzahl zu interpretieren ist (für meinen Geschmack reicht das aber so aus).
Allerdings sollen wir ja keine regulären Ausrücke verwenden.
Wie bereits geschrieben: Prüfe, ob das überhaupt geht (Tipp: Ja, das geht).
Wir sollen zunächst die Sprache als Menge von Wörtern angeben
Alle wirst Du wohl nicht aufzählen müssen, oder (wie auch, bei abzählbar unendlich vielen Wörter)?
Bei der Einordnung würde ich sagen es ist kontextfrei, also Typ 2.
Findest Du mit dem jetzigen Wissen eine kontextfreie Grammatik zum Erzeugen der Binärstrings? Oder vielleicht sogar eine reguläre? Male Dir mal einen DFA oder NFA auf (damit ist die Katze wohl aus dem Sack ;)). Wenn Du diesen angibst, hast Du den Beweis für Deine (hoffentlich revidierte) Behauptung quasi erbracht. Du hast mit der Aussage "Diese Sprache ist kontextfrei" natürlich nicht unrecht, doch "möglichst genau" ist das nicht :)
Warum Du keinen regulären Ausdruck verwenden sollst, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft ...